Und ich konnte mich gar nicht aufraffen, mir eine Komposition auszudenken. Der vorige Workshop hat noch lange nachgewirkt, ich konnte mich nicht losreißen. Deshalb hab ich einfach mal angefangen und mir nicht groß was dabei gedacht. Und das war eigentlich sehr gut! Sticken mit abgeschaltetem Kopf.
So sehr viele Plastiktüten hab ich gar nicht mehr, also war die Farbauswahl beschränkt. OK. Die Farben sind ziemlich grell, würde ich normalerweise NIE benutzen. OK. Ich zeichne mir als Hilfestellung eine Form auf, die Stiche laufen ganz woanders hin. OK.
Zwischenstand. - Es hat sich doch gelohnt, all die Zwiebelnetze aufzubewahren. Die Müsliverpackung (Schoko-Kirsche) hat gleich Verwendung gefunden.
Das Material liegt sehr plastisch auf dem Stoff, erinnert mich an Perlen und andere dreidimensionale Sachen. Auch das Geglitzer im Licht. Das kleine Mädchen in mir freut sich an den glatten Oberflächen, an den Lichtreflexen.
Eine Form wie der Kopf einer Kardendistel, wo die kleinen Blüten in einem Ring um die Kopf stehen. Das hätte ich nicht hingekriegt, wenn ich es gezielt versucht hätte.
Es macht überraschend viel Spaß, Plastikstücke aufzunähen, mit einer feinen Nadel durchzustechen. Irgendwo hab ich Plastikverpackungen aufbewahrt, die mich angesprochen haben - wie wäre es, einen Plastikhintergrund zusammenzustellen wie in Merill Comeaus Workshop, und den zu besticken? Es gibt so viel Bilder und Farben auf unserem Verpackungsmüll. Arbeiten mit dem, was da ist. (Auch mit dem scheußlich grünen Perlgarn, das ich aus irgendwelchen Beständen geerbt habe.)
Ich bin ganz froh, daß nächste Woche nicht gleich ein neuer Workshop kommt. Vielleicht stellen sie jetzt auch um auf zwei Workshops im Monat, das fände ich völlig ausreichend. Mehr Zeit zum Verdauen.
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