Die Blaufrau

Mein Bild
Malen, Zeichnen und Textilkunst haben mich mein Leben lang begleitet, je länger, desto intensiver. Ich bin gespannt, wo es noch hingeht!

Samstag, 15. Februar 2020

Nach dem Sturm

Achtsamkeitswanderung am Dienstagabend, immer noch teilweise sehr windig, naß, kalt. Die sanften Hügelwellen über Dedenbach klar, weit, vom Sturm wie gefegt und mit klarer Energie gesättigt. Am Königssee und auf dem Rückweg zum Auto Wetterleuchten im Norden.




 Mit Buntstift im Tagebuch - keine Angst vor Naivität

 Wir waren zu viert, und als wir im Kreis standen, rückten wir ganz dicht zusammen, Seite an Seite, warm und geschützt im Wind.



  Zu viert bildeten wir eine Form, fand ich, fühlte mich wie ein Baustein. Die Form in Stoff, auf einem schon vorher mal zusammengepuzzelten Untergrund aus dunkler Seide.




Immer mehr Sterne erschienen, erst einzelne zwischen den Wolken, dann immer mehr, als sich die Wolken nach und nach verzogen. Es war sehr hell, und in den vielen Pfützen spiegelte sich die Helligkeit.  

An den Seiten sollen Bäume hin, oder eine Chiffre für die Bäume, ich weiß noch nicht, wie das aussehen soll. Wie kriege ich diese Erinnerungen ins Bild, ohne zu illustrieren? Ein ständiges Tasten ...

Die Venus gehört oben noch hin, sie war so unmöglich hell an dem Abend.

Winterfarben

Nach der Wanderung an Maria Lichtmeß ("Lichtmeß - Spinne vergess - krumm Mess in die Hand - in de Wingert gerannt") Erinnerung an die Farben, mit Stoffen und Fäden.





Aus der Schnipselschachtel, grau und braun. Wie farbig das immer noch wirkt.


Ein Abend an der Nähmaschine, mit zusätzlichen Schnipseln und verschiedenen grauen Nähgarnen - und einem Gelbgrün, Vorgeschmack auf den Frühling. Die Seide wellt sich zwischen den Stichen und bekommt Struktur, die anderen Stoffe werden flacher, die Farben werden gedämpft. 

Malen mit der Nähmaschine. Sie greift auch die kleinsten Stückchen noch sehr gut. In die Kiste mit den Nähmaschinenproben. Vielleicht wird ein Stoffbuch daraus. Welche Stiche eignen sich noch für das Übernähen? Wie mischen sich die Farben des Stoffes und des Nähfadens?
 


 Die Rückseite.

__________________________



Noch mehr Nachklang der Winterfarben im Tagebuch - die farbigen Kohleblöcke, Pastell, Buntstifte. Hier und da ist schon der Frühling zu ahnen ...





Collage über die Zeit - der Fotoschnipsel mit den Blüten klebt schon länger, dann ist der Schnipsel von den Kurs-Aufwärmübungen dazu gekommen, dann die wiedergefundene Quittung aus London vom Besuch 2000. Es darf langsam zueinander finden.

Ich gehe nach ...

... das ist ja nichts Neues. Seit unserer Wanderung dorthin an Maria Lichtmeß ist mir der Weiselstein und der schöne Nadelwald drumherum nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Also bin ich nachgegangen - mit dem Bus in Richtung Niederzissen, zum Rodder Maar, dem Königssee und dem Weiselstein. Und dann noch über Schalkenbach nach Hause. Beruhigt, daß ich noch eine Tagestour schaffe.

Vor dem Sturm ...





 Rast am Königssee, windstill in der Senke



Der wahrscheinlich weniger begangene Weg zum Weiselstein, an der südöstlichen Seite.


 

Sonntag, 2. Februar 2020

Halb blind




Eine Sonntagmorgenzeichnung auf Steinpapier, mit Zeichenfüller und Grafitstiften. 




Blindkonturzeichnung mit Ergänzung – während des Zeichnens denke ich kurz, ich darf hier keine Farbflächen anlegen, das ist nicht die Regel ... Herantasten. Die Schattenpartien betonen. Die kriegen ein anderes Gewicht. Die zweite Blindkontur mit dem grünen Grafitstift wie ein Schatten auf einer dahinterliegenden Wand. Was ist das Zentrum der Zeichnung? Sie wirkt recht ausgewogen, die Linien vor dem weißen Hintergrund ein Gegengewicht zu den Zwiebeln.



Der Scan hat die zarten Farbastufungen der Grafitstifte im Bereich der Zwiebeln nicht erkannt und sie in Graustufen umgewandelt. Ich hab das Grün der Blattumrisse und die Farbe im dahinterliegenden Blatt nur mit extremer Bildbearbeitung rausbringen können. Da gibt’s bestimmt einen Trick, ich weiß ihn noch nicht. 



 Nachtrag: mein Tulpenstrauß in Tinte und Buntstift, ebenfalls halbblind.

________________________

Und weil es anderswo nicht hinpaßt: ein Maltuch mit viel preußischblauem Acryl (von der Druckaktion - mein Mülleimer in der Küche hat nun ein bedrucktes Stück Tapete als Hintergrund und Schmutzfänger). Zufallsergebnis, also auch halbblind.





Vor dem Neumond

... morgens im Süden.




Endlich weiß ich, welcher Mond das ist: es geht immer von rechts nach links. Der Mond nimmt ab von rechts nach links, und er nimmt zu von rechts nach links. (Mittlerweile ist er schon wieder halb voll ...)

____________________________

Zum Verschenken was ganz Praktisches: ein Stoffbeutel zum Einkaufen.



Aus meinem liebsten alten Bettbezug, mit einem dünnen Futter, damit keine Löcher entstehen wenn man mal was Scharfkantiges eingekauft hat. Mit Tee eingefärbt - das Bettuch-Weiß paßt nicht zu Gunhild und ihren Natur-Tönen.
 







 Das große rote Ahornblatt vom letzten Jahr.



Verstärkter Rand zum stabilen Tragen.