Die Blaufrau

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Malen, Zeichnen und Textilkunst haben mich mein Leben lang begleitet, je länger, desto intensiver. Ich bin gespannt, wo es noch hingeht!

Montag, 17. Dezember 2018

Klang Raum

Schneewanderung nach Ramersbach und zurück. In einem Baum sitzen Stare, erstaunlich ruhig. Einige kommen dazu, aber der kleine Schwarm bleibt in den Zweigen sitzen. Sie zwitschern leise vor sich hin, gurrende Laute wie tief hinten in der Kehle gebildet, ein an- und abschwellendes Raunen, zwischendurch einige hellere, schärfere Rufe. Vielleicht bilden die Laute den Raum, in dem die Stare sich zusammengehörig fühlen. Von diesem Raum umgeben, den sie mit ihren Stimmen schaffen, sind sie miteinander zu Hause.
Denke ich, während ich unter dem Baum stehe und zuhöre.
Vielleicht ist das der Grund, weshalb Menschen reden, auch wenn sie nicht wirklich was zu sagen haben.



Auf dem Weg durch den Wald nach Ramersbach flog ein Vogel auf, den ich zuerst für eine Rabenkrähe hielt - aber eine sehr große! Er flog mit ruhigen Flügelschlägen und landete auf einem Zweig. Guckte. Von links flog ein zweiter zwischen den Baumstämmen eine große Schleife, ich hörte die Luft leise in seinen Schwingen pfeifen. Er rief mit ganz tiefer Stimme ein klangvolles Kroooh. Setzte sich auf einen Baumwipfel, flog noch eine Runde. Noch einmal ein Ruf wie eine tiefe Glocke. - Zuhause nach-gehört: Raben.  


 

Freitag, 7. Dezember 2018

Badeofen

Nach gefühlten Urzeiten ein Stückchen Kursarbeit. Eigentlich nur inspiriert von der Grafitknetmasse, die ganz eigenartig zu verarbeiten ist. Gibt viel Farbe ab, wenn sie feucht ist, verliert die Feuchtigkeit schnell ans Papier und krümelt dann trocken von den Fingern runter. Matschepampe. 


Läßt sich mit Wasser vermalen - die Rostspuren auf dem Emaille des alten Badeofens. Wasserkanten, Grauabstufungen. Es kam mir eher auf den Eindruck an als auf eine exakte Wiedergabe, die war eher auf der Bleistiftzeichnung. Läßt sich (noch) schwer steuern.







  
Idee: ein Detail, die abblätternde Farbe. In Streifen gerissenes Papier für die rissigen Kanten, auf dunklem Grund. Mit dem Grafit einfärben, der sich dann körnig ablagert.

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Ich komme mit dieser Aufgabe nicht gut klar, deshalb hänge ich auch so ewig daran herum. Vielleicht nehme ich sie zu wörtlich, zu eng. Tonwerte, Linien, Muster. Eher von dem ausgehen, was auf den Fotos zu sehen ist, und micht gar nicht so um die Vorgaben scheren. Und wenn das auch heißt, daß ich von jedem Foto drei Anläufe mache.

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Bei Sturm und Regen und Adventlichtern: da war der goldene Kirschbaum, vor vier Wochen erst.