Die Blaufrau

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Malen, Zeichnen und Textilkunst haben mich mein Leben lang begleitet, je länger, desto intensiver. Ich bin gespannt, wo es noch hingeht!

Sonntag, 24. November 2019

Lahn

Hin und wieder ein Lahn-Läppchen. Ich habe immer noch das Frühlingsgrün in diesen Wäldern vor Augen, den ruhigen Fluß. 



Jetzt erst fällt mir auf, daß die Form links oben aussieht wie ein großes Blatt! Wie blind kann man sein ... Ein Haus im Wald. Stoffmalfarbe am rechten und linken Rand; die Farbe verblaßt beim Trocknen sehr, ich muß das berücksichtigen und beim Auftragen kräftig in den Farbtopf greifen.




 Ich weiß nicht, warum ich mir diese Form ausgesucht habe - das Labyrinth in Steinfeld? Das Ornament auf meinem Untersetzer aus Kirgistan?



 Maschinen- und Handstiche, glänzendes Nähgarn und mattes Wollgarn, übrige Fäden vom Weben.



 

Blätter

Selten hab ich einen Herbst so genossen wie diesen.


 Blatt von einem der Elsbeerbäume am Bienen-Lehrpfad. Sehr fest und stark.



 Blinde Konturzeichnung auf Steinpapier mit teilweise wasserlöslichen Buntstiften, angelöst und nochmal drübergezeichnet auf das nasse Papier. Es saugt überhaupt nicht, braucht sehr lange zum Trocknen.




Die Farbe trocknet mit vielen feinen Rändern auf. Wie die kleinen Blattadern.








Auf dem Weg zum Supermarkt aufgesammelt, die Blattunterseite ist wunderbar dunkelrot gefärbt. Ganz klassisch mit Buntstift abgezeichnet (es ist so schön, die Farben zu schichten!), auch Steinpapier. Ich hab den Schatten nicht gezeichnet, aber irgendwie scheint das Blatt zu schweben. 

Wunderbare Beschäftigung für einen schönen Sonntag. Dabei komme ich mir immer wie ein Kind vor. "Setz dich doch hin und mal was." Bei der nächsten Wartezeit mit Kinderecke könnte ich mir ja die Malsachen nehmen ... (Wann wird mein neuer Albrecht-Dürer-Kasten kommen? Als hätte ich nicht schon reichlich Stifte. Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk an mich.)

Seitenweise

Weitere Seiten im Rossetti-Buch.


 Die letzten Worte in Derek Jarmans Tagebuch, an seinen Lebensgefährten, der ihn bis zum Tod begleitet und betreut hat, der ihn immer wieder Liebe und Freude hat spüren lassen. Mir fällt dazu immer noch die Diskussion zwischen Rosa von Praunheim und einer Frau aus der christlichen Ecke ein (bestimmt dreißig Jahre her oder mehr), während der sie allen Homosexuellen grundsätzlich die Fähigkeit absprach, sich an einen anderen Menschen zu binden, daher seien sie nicht zur Ehe geeignet. 

Meine Buchstabenschablonen aus dem Kurs. Griff in die Vorratskiste - sollte ich viel öfter machen.




Gedicht über Gedicht: von Alice Walker

 

Petroglyphen-Nachzeichnung (Aquarell auf der Arbeitstischunterlage) mit blindem Fenster. Warum? Ich weiß nicht...



 Auf der Suche nach den schönen Wörtern - finde ich sie manchmal.



Die Schablone meines Mohn- und Weizenfeldes aus dem Kurs. Grund in Brusho schwarz, Bleiche mit der Feder durch die Schablone gezeichnet. Ein weiterer Griff in die Schatzkiste. Ist ziemlich abstrakt geworden. Vielleicht hätte die Bleiche einen Aquarellgrund noch stärker ausgewaschen? Mal versuchen.

Küchenschränke lächeln mich an


Die letzte Verblendung und die Tür zum Spülenunterschrank sind eingesetzt, alles leicht schief, daher die Idee. 

Neues Papier (A6-Block zur Probe mit den verschiedenen Papierfarben) von meinem Shopping-Ausflug zu boesner. Mit weißem Buntstift. Der weichste ist tatsächlich der von Derwent, auf Platz 2 der Albrecht-Dürer-Stift.

Mittwoch, 6. November 2019

Alte Wege

Spontane Wanderung über eine alte Lieblingsstelle, den Krähhardt zwischen Altenahr und Maschoß. Der Ahrsteig führt da hoch (unter anderem), schöner steiler Bergpfad mit Blick zurück auf Burg Are, an alten Weinbergsterrassen entlang, Reste von Trockensteinmauern, den kleinen lichten Eichen, die oft an diesen Stellen wachsen.

Ich kenne den Weg schon fast zwanzig Jahre, jetzt ist es ein Stück Ahrsteig, entsprechend tummeln sich da viele Leute. Sobald der Ahrsteig abbiegt, ist es wieder ruhig ...





Brückenbogen unter der Burg





Auf dem Krähhardt:  Gibt es auch Sünteleichen? 








Das Plateau des Krähhardt, offene Wiese, Baumgruppen, Ginsterbüsche: hier möchte ich auch mal eine Nacht zelten. Ist nur nicht so leicht, ein Versteck zu finden.



Mini-Pilze auf einer Baumscheibe



 Der Beinwell formt einen Weg zwischen den Bäumen. Wieso sprießt der jetzt so üppig?



 Einer der alten Wege, die Wegzeichen sind noch da, oft verwittert und verblaßt, aber die Wege werden nicht mehr so viel begangen. Die meisten Wanderer bleiben auf den neuen Premium-Wegen, dem Ahrsteig, den Traumpfaden. Die Wege abseits davon wären eine Erkundung wert ...



 Das Steinberghaus blickt nach Süden. Erinnert mich ein bißchen an die Häuser auf dem Rachel und dem Lusen und dem Dreiherrenstein.



 Die Eifeltäler nach Süden vom Steinerberghaus




 Nach Norden - der alte Ahr-Venn-Weg, jetzt Ahr-Urft-Weg, geht auf der Südseite des Nollsnück-Kammes, und zwischendurch gibt es Abstecher hoch, auf Wiesen und weite Sicht.








 Im Frühling an der Lahn das junge Buchengrün - jetzt das goldgelbe Herbstlaub






 Ansatz eines Hohlwegs - runter nach Dernau. Sehr ruhig, nur zwei Frauen kamen mir entgegen. 



 Unerwarteter Farbtupfer




 Die Jodokus-Kapelle, errichtet 1908 vom Verein "Gemüthlichkeit" Dernau, auch hier geht der St. Jost-Pilgerweg entlang. Seit Patricia und ich Ende August an der St. Jost-Kirche bei Langenfeld waren, läuft mir der Jodokus über den Weg. Patron der Pilger, unter anderem (also auch der Wanderer, sag ich mal).



 In der Kapelle



Die alte Brücke bei Dernau