Die Blaufrau

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Malen, Zeichnen und Textilkunst haben mich mein Leben lang begleitet, je länger, desto intensiver. Ich bin gespannt, wo es noch hingeht!

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Sonnenstück

Bei jedem Sonnenaufgang ist die Sonne ein Stück nach Süden gerollt ... Dafür sehe ich einen aufgenähten Kreis überraschend als Sonne. Und einen Kreisanschnitt aus meinem geliebten goldenen Schlafanzug als ein Stück Sonne über einem Brokathorizont. Ideen beim Sticken. Ein Sonnenstück als Mitbringsel für Gille. Für ihren Eßtisch mit dem warmen Holzton? 


 Die obere Sonne taucht in Wasser ein. Elemente. Das Stück Spitze verbindet und trennt, wie ein Fluß mit einer blassen Spiegelung, oder ein Stück zugefrorener See. Eisblumen. Wintersonne.




Die gewellten Zacken mit dem Textilstift gezeichnet, noch nicht ganz verschwunden seit gestern abend. Die ersten Formen nicht so befriedigend, die zweiten etwas besser verteilt, am besten alle Formen übereinander, alle kleinen Wellchen Spitzchen. Ich könnte bei einigen nur den Umriß sticken, andere ausfüllen. Dann wird es nicht zu schwer. 

Das Sticken an den Abenden ist schön, entspannt, die Gedanken werden still im Moment, im Rhythmus der Stiche.   

Donnerstag, 19. Oktober 2017

StückWerk

Ein Thema zieht sich durch. Ich mache mir Druck, ich bin unter Druck. Zum Beispiel dadurch, daß ich schon seit neuen Monaten an einem Kapitel im Kurs festhänge. Mache ab und zu was und stoppe dann wieder, wie ein Auto, dessen Motor immer wieder abgewürgt wird. Ich weiß schon gar nicht mehr richtig, was ich wie gemacht habe. Alles gestückelt. Das letzte Stückwerk am Sonntag.

Vielleicht wäre es am besten, ich fange mit neuen Figuren von vorn an und ziehe das Kapitel nochmal durch. Damit es einen Aufbau gibt, eine Entwicklung, keine Sammlung von einzelnen Stücken. Damit ich wieder in Fluß komme mit der Kursarbeit.  

Kuchenheim


Öltransferzeichnung, mit Linoldruckfarbe überdruckt, Farbe im Hintergrund mit Brusho, wollte etwas Kräftiges. Ich bin überrascht, daß die Linoldruckfarbe wasserlöslich ist. Trocknet aber nicht ganz so schnell wie Acryl oder Gouache. Ich muß sie dick auftragen, wie die anderen Farben auch, damit der Druck kräftig wird. Hier auch noch zu dünn. Grundsätzlich ist der Kontrast zwischen den Strichzeichnungen und der ausgefüllten Form nicht schlecht.

 

 Öltransferzeichnung von verschieden eingefärbtem Blatt, mit Brusho im Hintergrund. Hose, Taschen und die Köpfe und Gliedmaßen sollten auch noch Farbe abkriegen. Die Striche sind recht zart, obwohl ich fest aufgedrückt habe.



 Strichzeichnung in Acryl von der Gelli-Plate



 Der erste Acryldruck von der Aktenhülle. Zwei Gruppen.


 Öltransferdruck mit Aquarellfarben und Brusho. Wie hab ich die kräftigen Striche bei der Figur in der Mitte hingekriegt? Die Farbe mit Terpentin vermalt? Ich weiß es nicht mehr.



Acryl mit der Schablone von der Gelli-Plate auf einem aus Zeitungspapier gewebten Blatt, das sich wellt und die Farbe fleckig annimmt. Mit Brusho übermalt,  dann die dunklen Stellen mit Gouache übermalt und aufgehellt, damit sich die Figuren abheben. Das muß ich mir merken.





 Die Musiker



Mit Öl von der Aktenhülle auf Stellfeld-Papier, auf das ich mal Noten kopiert habe. Das Papier ist sehr glatt und nimmt die Farbe gut an. In der Mitte Charlie Chaplin ...




Öltransferzeichnung, dann hab ich die schwarzen Anzüge mit Linoldruckfarbe gedruckt und den Hintergrund mit roter Ölfarbe. Einache Farben zum Ausprobieren. Bei den drei Durchgängen ist das Blatt zum Durchzeichnen nicht ganz genau zur Deckung gebracht, die Konturen stehen etwas nebeneinander, gar nicht schlecht.


 Strichzeichnung in Öl auf der Aktenhülle, auf eine Kartenkopie gedruckt. Erstaunlich transparent. Die Farbe wurde erstaunlich zart und transparent, ich hab das Rot im Hintergrund verstärkt, war keine so gute Idee.



 

Zweiter Druck (ein ghost) mit zusätzlicher schwarzer Farbe.


Dritter Druck auf einem Papierrest, mit viel Druck abgerieben, mit dem Falzbein. Angeschnittene Figur gibt mehr Tiefe.







Zwei Öldrucke, mit Linoldruckfarbe und roter Ölfarbe überarbeitet.

 


 Linoldruckfarbe durchgezeichnet auf Schuhkartonpapier, Strich und Fläche. Die Figuren lösen sich in der Knitterstruktur auf.
 Zweiter Abdruck von der Aktenhülle auf Kopierpapier, mit dem Falzbein angedrückt.

Abdruck vom ersten Druck auf Kopierpapier. Interessante Struktur, obwohl die Figuren nicht erkennbar sind. Könnte ich als Drucktechnik noch variieren, zum Beispiel mit verschiednen Farben übereinander drucken.

Samstag, 14. Oktober 2017

Was hab ich in meiner Tasche?

Beim Nick-Cave-Konzert am letzten Samstag in Höchst tastete mich eine der Sicherheitsfrauen am Einlaß ab und fragte, was ich denn in der Tasche hätte. Ich wußte es selbst nicht mehr und holte einen harten Knubbel raus, der genau in meine Hand paßte: eine Kastanie. 

Um die Jahreszeit sammelt sich immer einiges in meinen Taschen an. Ausgepackt daheim nach dem Gang durch den Botanischen Garten. 




 Eine Bitterorange, pelzig, von einem Strauch mit langen spitzen Dornen, so glatt und glänzend als wären sie aus Hartplastik; ein Blatt von dem Baum, der kein Ahorn war; Zapfen von der Zweizeiligen Sumpfzypresse, vom Boden aufgesammelt und schon angeknackst, klebriger Saft an meinen Fingern; eine Kastanie, die in der Nähe des großen flach verwachsenen Gingkos auf dem Boden lag. 

  



Die kleine Orange duftet schön in meiner Küche.

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Herbst



Jeden Tag guckt die Sonne morgens etwas weiter südlich über den Horizont.


 

Die Felder über Lantershofen, mit den verwaschbaren Grafitstiften und Inktense im Aquarellskizzenbuch. Die Grafitstifte können auch ganz schön kräftig werden.

Gingko

Der Gingko im Kreuzbergweg wurde gefällt. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Institut: da fehlt doch was ... Die Äste, die der Baum über die Gartenmauer in Richtung Nordwesten streckte, um die Nachmittagssonne aufzufangen. Ich habe dort buttergelbe Blätter gesammelt, mir die Zweige angeschaut, jetzt ist da ein Loch. Auf dem Boden liegen Blätter und Früchte, gelb wie Mirabellen und auch so groß, immer zwei oder drei an einem Stengel. Es war also ein weiblicher Baum, wie ich heute im Botanischen Garten gelernt habe.



(Ein Nachruf im Tagebuch: Kopie einer Gingkozeichnung, vom Beginn des vierten Kursmoduls, mit Buntstift ausgemalt.)



(Mit den gesammelten Blättern auf der Gelli-Plate gedruckt, mit Aquarell und Acryltusche übermalt.)


Er fehlt mir.

 

Sonntag, 8. Oktober 2017

Gebackener Glückwünsch

Was schenkt man jemandem zum 60. Geburtstag, der schon alles hat? Alltägliche Frage. 




Die andere Möglichkeit wäre ein Puzzle gewesen. Auf die ausgelegten Plätzchen etwas malen und es dann auseinandernehmen. Ein anderes Mal.

Die Himmelblicke werden von Tag zu Tag dramatischer.


 
 

Montag, 2. Oktober 2017

Perfekte Kugeln

Nochmal die Chinesischen Äpfel auf Steinpapier. Verwaschen sind die Grafitstifte blaß, darüber kann man gut noch eine Schicht trocken zeichnen. Zumindest auf diesem Papier.




Herbst im Ahrtal





 Blicke aus dem Küchenfenster






Blicke vom Karlskopf


Sonntag, 1. Oktober 2017

Schnell noch ...

Spaziergang im Botanischen Garten. Jetzt ist wieder die Zeit, wo ich Blätter einsammle wegen ihrer schönen Farben und hoffe, daß ich möglichst viele malen oder zeichnen kann ...




Und: am Freitag war der Tag des deutschen Butterbrots. Darauf muß man erstmal kommen.

Spielzeug

Verwaschbare farbige Grafitstifte, gestern angekommen. Neues Spielzeug. Als hätte ich nicht schon genug (zuviel; oft lese ich den Rat "weniger ist mehr", aber ich kann nicht widerstehen). Erste Versuche am Frühstückstisch, die immer präsente Aussicht über das Ahrtal mit dem Umriß der Villa. 



Eine Elbenfestung mit Blick nach Angband. (Ohne Autobahn und die Bad Neuenahrer Dächer.)

 Es zeichnet sich schön mit den Stiften, etwa wie B2 Bleistift, mit einer Spur Farbe, die mit dem Verwaschen erst richtig rauskommt. Auf Aquarellpapier mit ordentlich Wasser ausprobieren - im kleinen Skizzenbuch saugt das Papier zu sehr, da kann ich nur ein bißchen anfeuchten.