Die Blaufrau

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Malen, Zeichnen und Textilkunst haben mich mein Leben lang begleitet, je länger, desto intensiver. Ich bin gespannt, wo es noch hingeht!

Dienstag, 1. November 2016

Druckwerkstatt

Erstmal Schneidwerkstatt. Nach langem Ausprobieren auf dem Blatt aus Modul 3, mit den Streifen aus dem Kalender mit den leuchtenden Acrylbildern. Einige von den Vereinfachungen wollten wieder detaillierter gemacht werden: die Ornamente über der Stirn, die Dreiecke am Kinn, der Schlängel zur Nase und der gelbe auf der Wange. Und die Augenpartie einmal in Rot und einmal in Schwarz mit allen Linien ausgeschnitten. Sieht mit den türkisfarbenen Pupillen sehr dämonisch aus. Keine Angst vor Übertreibung. - Was ist es für ein Tier?
Die Linien (Streifen!) könnten jetzt wieder rauskopiert werden ... und so ad infinitum. Warum nicht? Everything worth doing is worth overdoing.

Jetzt aber

Druckwerkstatt


Der Druckstock nach der ersten Benutzung. Hat fast was Ägyptisches, Türkis und Gold. Dann das Auge. Die Strahlen in der Iris wollten rein. Ein reines Vergnügenmal wieder, in diese kleine Vinylplatte zu schneiden, so weich und fest.





Meine Gelli-Plate mit der Schablone der Augenpartie und einem Scheherazade-Schlenker ... Hat tatsächlich was von Schleier, über dem ersten Druck, ich glaube, das war ein Zwiebelnetz und ein Kartoffelnetz. 




Das kommt vor, wenn man die Zeit als Unterlage hat. Ein Probedruck durch die Schablone, aufgeklebt. Meet the expert! 

 

 Beide Schablonen auf einerm Blatt, auch das vor-gedruckt. Sieht etwas verwirrend aus, vielleicht muß ich mich noch drauf "einsehen". Prinzip: schmeiß alles übereinander und guck mal, ob es irgendwann gut aussieht.





Dagegen hat das direkt was Sparsames. Durch den Rahmen und die Spuren durch die Schablone (ich kann sie auf der Gelli-Plate nur zum Reservieren benutzen, sie ist zu dick) kommen die ursprünglichen Muster scheinbar deutlicher raus. Gefällt mir besser als der erste Druck allein.


  Ein Gudrun-Sjödern-Katalog aus dem Altpapier gefischt: Winterweiß. Oder Graublau.

















Plötzlich gucken sich zwei Köpfe an ... In den Halbrund unter den Profilen der nächste Kopf, ein Muster, allerdings brauch ich dazu A3. Der rechte Kopf ist mit fast trockenem Pinsel durch die Schablone gestupft, ganz schön. Weiter probieren.





Die find ich richtig richtig schön! Eine gute Idee mit der Iris. Aus dem Ornament, das in der Mitte entstanden ist, kann ich direkt direkt wieder ein Muster basteln. Es hat was Folkloristisches, ist aber nicht naiv. 


Umschläge

 

 Eine Mappe aus A4 Umschlägen, quer genommen, auf einen Ziehharmonikarücken geklebt, ergibt ein Buch, das man gut umblättern kann. Eingriff an der Seite, etwas zurückgeschnitten, damit ein Stückchen Inhalt sichtbar ist. Aber es gibt ja auch die Sichtfenster - bei manchen Umschlägen. 

Erster Durchgang. Da kommt noch mehr Farbe drauf. Und mehr Ornament. Und wer weiß. 

Wer weiß, wann ich da wieder was machen kann. Drucken dauert lange, ist umständlich. Alles aufbauen, reinkommen, zwischendurch saubermachen.



 Überraschung: ich rolle die Walze über die Acrylfarbe, rolle sie über den Druckstock, und auf der Walze bleibt das Muster wie auf einem Rollstempel stehen. Nochmal gaanz langsam, einmal drüberrollen, nicht hin und her ... üben! Ein Schmuckband.
 Eine Reihe orientalischer Damen sieht mich fragend-zweifelnd an.


 Schmuckband siehe oben.
 Ein letzter Abzug vor einer neuen Charge, der letzte Rest Farbe mit Wasser angelöst. Plötzlich etwas wie eine Landschaft zu ahnen. Schön, daß die Adreßaufkleber meistens nicht zugedeckt werden. 

Auch hier müssen Augen her. Von Druck zu Druck die Farbe leicht verändern. Welche Kombinationen gibt das Auge noch her?











Zum Drucken ist ein Rhythmus nötig, eine gewissen Geschwindigkeit, ein Fluß. Jede Unterbrechung ist noch schlimmer als bei den anderen Techniken, ich komme nicht mehr rein.

Als nächstes: Aquarellfarben über die Acrylfarben und ein neuer Druckdurchgang. Und die Umschläge brauchen auch eine Rückseite. 

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