Die Blaufrau

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Malen, Zeichnen und Textilkunst haben mich mein Leben lang begleitet, je länger, desto intensiver. Ich bin gespannt, wo es noch hingeht!

Sonntag, 22. März 2020

Zeit, um Bäume zu zeichnen

In diesem Ausnahmezustand - Urlaub in Zeiten von Corona - komme ich wieder darauf, was ich alles so machen könnte, wenn der Zeitdruck wegfällt. Der Druck in den Gedanken: ich habe begrenzte Zeit zur Verfügung, welche Wahl treffe ich, was kann ich in der Zeit unterbringen, was nicht. Ohne die Eingrenzung des normalen Rhythmus von Arbeit und Freizeit wird manches (wieder?) möglich. Ich habe nicht nur Pause (da Urlaub), sondern der Rhythmus ist insgesamt gestört, holpert, ist außer Betrieb. Und ich merke jetzt erst, wie tief der drinsteckt.

Also: Wandern in der Umgebung, möglichst ohne Zugbenutzung (heute doch). Es ist fast warm genug, um mich hinzusetzen und Bäume zu zeichnen. - Und danach energisch zu laufen, um wieder warm zu werden und die eisigen Finger aufzutauen.


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 Am Freitag am Weg oberhalb des Regierungsbunkers. Die tief gefurchte Rinde schwang sich so schön von einem Aststumpf zum nächsten. - 4b im Skizzenbuch. Den angedeuteten Hintergrund hab ich nachträglich gemacht, das fehlte mir, und wie üblich hab ich das erst zu Hause gemerkt. 

Bei Alan Lee und John Howe nachgucken, wie die beiden Bäume zeichnen. Wald zeichnen.

 


Heute strahlte die Sonne in einen eigentlich kalten Tag, klares Licht:  Schatten von Zweigen und Ästen auf einem Baumstamm.



Auf zwei Stämmen (bei der Mittagsrast). Die Kontur des Baumstamms hab ich eher aus Gründen der Ordnung gezeichnet. Eigentlich wollte ich die Schatten für sich stehenlassen (in Paint die Linien löschen!). Beide 6b (mehr Schwärze) im Skizzenbuch.

Eigentlich bin ich auf der Suche nach einer anderen Art von Linie: die nicht Gegenstände beschreibt, sondern für sich steht. Und doch nicht beliebig ist, sondern aus der realen Welt, von einem Motiv herrührt.


Und noch eine Frühstückszeichnung in Pastell:



Gut, daß ich den alten Briefumschlag aufbewahrt habe. Ich hab schon viele Äpfel gemalt und gezeichnet, aber noch keine Birnen. Diese Birnenhälfte war vom Frühstück übrig geblieben und strahlte mich mit ihrer klaren Form und ihrem hellen Fleisch so freundlich an ...

Mittwoch, 18. März 2020

Lange nach dem Sturm

... obwohl es zwischendurch ja windig genug war. Stickerei braucht Zeit. 



Baumformen nah und fern, eigentlich nur "Chiffren", aber es funktioniert, eine Andeutung von Perspektive. Nicht beabsichtigt, aber entstanden, wie so vieles.




 Die Rückseite: eine Strichzeichnung. Die Vorstiche sind  wie Schraffuren.


Ich glaube, das ist es jetzt. Vielleicht noch einen Rahmen aus dunkler Seide, das weiße Basistuch ist ein zu harter Kontrast, unverbunden. Die Vierergruppe brauchte noch eine Verbindung zu den Sternen drumherum, und einen Zusammenhalt durch die goldgelben Stiche. Doch noch eine Venus oben hin? Nein, es ist schöner, wenn dieser Bereich frei bleibt. Ein Blick in die Weite.