Zwischendurch Fotos, um die Komposition zu überprüfen und zu vergleichen.
Beim Kleben dann immer noch kleine Änderungen. Als wäre Komposition ständig im Fluß, gar nicht so festgelegt und festgefügt. Vielleicht gehört das aber auch nur zum Lernprozeß, ist ja nicht meine starke Seite.
Meine Sommerfrau
Die Übertragetechnik mit Lavendelöl funktioniert auf dem feineren Tischdeckendamast sehr gut.
Ganz alte Elemente(die Aquarellpostkarte aus der Badstgraße) und ganz neue (das übertragene Hullerbusch-Foto und die erst kürzlich zusammengenähten Mallappen-Stücke kombiniert. Ich muß keine Chronologie einhalten.
Das Transparentpapier verträgt die Feuchtigkeit nicht, wellt sich zu sehr, hätte ich wissen müsssen. Wenn das Blatt trocken ist, kann ichs vielleicht glattbügeln. Oben rechts ist Loch. Vielleicht noch ein Stück Landschaft darauf übertragen? Ich möchte nicht einfach was reinsetzen, das wird zu voll. Vielleicht arrangiere ich das auch neu, es ist mir zu geknuddelt und unruhig.
Meine "Rohstoffe" sind einerseits inhaltlich aufgeladen, haben sich während einer langen tiefen Freundschaft angesammelt, andererseits haben sie formale Eigenschaften. Mir schwebt da ein Gleichgewicht vor, das muß ich jedesmal neu finden. Mehr als Gleichgewicht: das eine soll das andere unterstützen, unterstreichen. Eine Gratwanderung.
Die beiden Spitzenstücke erinnern mich an den Belvedere in Potsdam. Kommen vielleicht doch auf ein anderes Stück. Mir gefällt der Gegensatz zwischen den Briefstücken und der Landschaft, nah und fern, Raum. Ich glaube, ich nehme das Foto wieder raus ...
Wie schön, so konzentriert über Stunden arbeiten zu können! Und der fällige Spaziergang, unerläßlich an so einem schönen Tag, am Abend, kurz vor Sonnenuntergang, durch den stillen Wald, und die ersten Maiglöckchen.