Die Blaufrau

Mein Bild
Malen, Zeichnen und Textilkunst haben mich mein Leben lang begleitet, je länger, desto intensiver. Ich bin gespannt, wo es noch hingeht!

Sonntag, 27. Oktober 2019

Licht - Spiele

Spiele: solche Fotos entstehen nur dann, wenn ich ganz entspannt gucke, gedankenlos, auf nichts aus - spielend. 


Morgen-Blick vom Frühstückstisch aus dem Küchenfenster. Gegen-Licht - eher Mit-Licht.






 Keine Bäume, sondern meine letzten Dillstengel.


----------

Abend-Blick: mein aktuelles Läppchen gegen die Lampe gehalten, Rückseite. 




Vorderseite. Ein Berliner "Werk", Wiese mit Schafgarbe, Gras und Kornblumen, zerschnitten und von unsäglichen Schichten Vlieseline befreit (was hab ich mir nur dabei gedacht damals! wahrscheinlich: das macht man so), neu zusammengesetzt, weitere Stoffstücke dazu, das Bild braucht Gelb - Licht.    



 Mir schwebt was vor wie: der Eindruck statt des Abbilds. Eine Wiese ist so dicht bewachsen, so viele Halme, so viel Bewegung, Fülle. Nichts Isoliertes. Und das Licht darin mit dem weißen Rayonfaden schräg, es ist gut, daß der so schimmert gegen den etwas stumpferen Sticktwist. 



Die Stickerei der Blüten und Stengel gefällt mir immer noch, das hab ich nicht schlecht gemacht. Schön, daß ich damit weiterarbeiten  kann, daß es nicht verschwindet unter der neuen Schicht. 

Manche Flächen frei lassen? Noch mehr Kontrast. Bei den anderen Stücken probieren.

Freitag, 25. Oktober 2019

Flickwerk

Mein Lieblings-Schlafanzug wird immer mehr zu einem Patchwork-Kunstwerk. Nach dem Waschen ein neues Loch im Rücken, wo der Stoff ganz weich und mürbe ist.


Kragen und Rücken mit den alten, mittelalten und drei neuen Flicken. Der alte Kissenbezug mit dem Rosenmuster ist fast so mürbe wie der Schlafanzug.



 Kurze Stiche über den langen auf dem ältesten Flicken. (Ausführlicher ausprobieren.) Die unterschiedlichen Stichlagen gefallen mir.


Die Knopfleiste kann auch Verstärkung gebrauchen - die Knöpfe reißen mit ihrer Befestigung gern Löcher in den Stoff. Ich bin mal gespannt, wie sich der Schlafanzug weiter verändern wird. Freiheit beim Ausprobieren: es muß nicht gut/präsentabel aussehen, mich sieht keiner darin.

Mittwoch, 23. Oktober 2019

Auf der Suche nach schönen Worten

Es fängt damit an, daß ich ausräume. Ist irgendwie dran. Die Gedichtbücher hab ich bisher immer ausgespart, aber nun gucke ich mir die auch an - und finde den Band mit Gedichten von Christina Rossetti, der nur geistliche Gedichte enthält, so viel Zerknirschung und Schuld, Wertlosigkeit, Schwäche, Schande ... in so schöner Sprache. (Nicht die Gedichte, die ich so toll finde, wie Goblin Fair usw.)





Ein altes Buch von 1898 mit geripptem Papier wie Ingres, Büttenrand und gutem Einband. Zu schade zum Wegwerfen, und im Bonner Bücherschrank wird es kaum einen Liebhaber finden. Also ein Buch zum Reinmalen, Kleben, vielleicht auch Schreiben? Ein paar Reste der Dichterin muß es doch noch geben - ich könnte mir die Wörter raussuchen, die mir gefallen ... ich könnte ...




 Die Seiten sind schön gestaltet mit dem großzügigen Rand, der lädt ein.



 Aquarell, Inktense- und Albrecht-Dürer-Stift, die getrocknete Blüte lag auf dem Arbeitstisch in einer Ecke. Ich glaube, ich kann besser mit zufällig Gefundenem als mit sorgfältig Zusammengestelltem. Vielleicht ist das ein Niederschlag von Derek Jarmans Büchern, die ich gerade fasziniert lese. Sein Garten auf dem Kieselstrand von Dungeness, die Vorstellung, die seine Beschreibungen auslösen.


Der Zensor hat zugeschlagen: Schwarzes Gesso und Buntstift.


 Auf das Gesso kann ich später noch gut mit Pastell --- 




Mit Lasurorange und einem Stück Tortenspitze. Manchmal finde ich auf der ganzen Seite kein schönes Wort.
 





Nasser Inktense-Stift gerollt und goldfarbene Tusche, mit der Pipette aufgetragen.



 Gesammeltes und Gefundenes - davon gibt es noch viel!



Ich grabe Altes aus - Schablonen aus dem Kurs. Die Striche sehen aus wie Teppichfransen. Auch mit nassem Albrecht-Dürer-Stift gezogen.


Nur ein Anfang. Das ist ein Buch zum immer wieder dransetzen und was machen und ausprobieren und rumspielen.    

Klostertage

Die Tage im Kloster Steinfeld liegen jetzt schon wieder ein paar Wochen zurück - und sind trotzdem noch sehr gegenwärtig für mich. Ein ganz besonderer Ort, eine besondere Zeit mit dem Anfang des Herbstes, eine besondere Gefährtin.


 Durchgang zur Akademie, zum Labyrinth, zum Garten der Stille (nach vielen Jahren begegnet er mir wieder!)



In der Basilika: St. Potentinus - ich finde, er sieht aus wie eine Frau, die sich als Ritter verkleidet hat.



 Die wunderschönen Deckenmalereien



 Die drei strengen Herren an der Wand des Seitenschiffs hatten es mir schon beim ersten Besuch angetan.
 


 Licht-Spiele locken uns nach draußen
 


 ins wunderschöne stille Kuttenbachtal


 der Wasserturm
 


Durchblicke in der Spätnachmittagssonne 
 


 Im Regen unterwegs nach Nettersheim
 


 Noch einmal das Medusenhaupt am Grünen Pütz - 
für mich mehr ein Flußgott



 Ein Sonnenstrahl kommt durch!



 Gilles Schirm hat kurze Pause.




 Das Matronenheiligtum an der Görresburg - Stilleben an der Stele, Stilleben als Gabe an die Matronen



 Der Hain gegenüber vom Tempelnachbau ist noch interessanter als das Heiligtum selbst.
 


Das haben andere vor uns auch schon festgestellt. Vielleicht sollte ich auch mal eine kleine Matrone machen ...





 Die weite Wiese vor dem Kloster mit Sonnenstreifen


 Dramatischer Eifel-Herbst-Himmel


 Bauerngarten in Steinfelderheistert - ich hab noch nicht rausgefunden, was das Wort "Heistert" bedeutet. Es kommt in einigen Ortsnamen in der Eifel vor, für sich oder zusammengesetzt wie hier.
 


 Die Stare sammeln sich.



Die Kühe und Kälber kuscheln zusammen wie Kätzchen.


 Noch mehr dramatischer Eifelhimmel



 Der schöne Gang vom alten Klosterbereich zum neuen Gästehaus



Die Hauskapelle von außen



Stühle am Labyrinth unter den Kastanien
 


 Im Garten der Stille