Die Blaufrau

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Malen, Zeichnen und Textilkunst haben mich mein Leben lang begleitet, je länger, desto intensiver. Ich bin gespannt, wo es noch hingeht!

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Erinnerung

Nun hab ich den blauen Faden wirklich aus den Augen und aus den Fingern verloren. Keine Kontinuität mehr. Und er fehlt mir. - Nicht, daß ich nichts getan hätte zwischen Arbeit (die sich mehr und mehr im Kopf breit macht, also ist Zeit für eine Pause) und Weihnachtsfeiern, Geschenke für Kollegen etc. 

Die Läufer sind unterwegs
 



hier aus der alten Schottland-Karte ausgeschnitten (rund um Loch Lomond), auf ein Kalenderblatt vom Rothaarsteig aufgeklebt, die "fell runners" unterwegs

Die Schatten der ausgeschnittenen Form (die wollte nicht flach bleiben): hiermit könnte man weitermachen. Den Negativraum so noch räumlicher machen. 
 




Und meine Paint-Bilder. Zufallsentdeckungen, die mir Lust machen, mich mehr mit der Bildbearbeitung am Computer zu beschäftigen. Das ist suchterzeugend, hab ich festgestellt. 
 








Mittlerweile ist das Kapitel gepostet, obwohl ich das Gefühl habe, ich habe erst die Oberfläche angekratzt. Trotzdem ist Zeit, es abzuschließen. Die Betrachtung hier hat mir gefehlt, das sollte ich nicht noch einmal schleifen lassen. Der Raum zum Nachdenken, zum Atmen.  

 Und eines Morgens, vorgestern, glaub ich, hatte ich die Erinnerung an den Saar-Hunsrück-Steig. Das Dorf mit der alten Kirche, in dem ich am Ende gezeltet hatte. Alle Dörfer dort heißen -weiler, ich erinnerte mich an Kirschweiler und eine Hügelkuppe dort in der Nähe, die Kirschweiler Festung, wo ich zwischen Felsen herumgeklettert bin, und an einen Bier- und Grillgarten, wo ich am sonnigen Nachmittag saß und aufs Essen wartete. Sensweiler hieß das Dorf, und hatte eine der ältesten Kirchen dieser Gegend. In der Kirchenmauer waren römische Steine verwendet, und vor der Kirche stand ein Baum mit einem eingewachsenen Steingesicht. Erinnerung blättert auf.

Und der Rothaarsteig Anfang September. Gestern abend, völlig erledigt, habe ich endlich die Fotos aufgeklebt und ein bißchen beschriftet. Gilt das auch als kreative Arbeit? 


Musik: Return to the Woods von Joe Townsend und Martin Green

Literatur: Am ehesten Hans Jürgen von der Wense. Er ist in der Gegend von Brilon gewesen und dort gewandert. Seine Beschreibungen treffen nicht so sehr die Landschaft sondern die Wirkung, die sie auf ihn hatte.

 

 Ausblick vom Campingplatz Brilon am Morgen, 2. September

Die Bruchhauser Steine, stehengebliebene Vulkanschlote, über dem Tal. Fotografiert vom Ginsterkopf aus, auf einem Kammweg, auf der anderen Seite ist Brilon-Wald. 



Teil des alten Gehöfts in Küstelberg, das früher auch Handelslager war.
Auf dem Kahlen Asten im Nebel. Dieses Hochplateau ist ein Biotop für sich. Der Regen hörte da langsam auf, die Baumgruppen erschienen im Nebel und verschwanden ...


 Das Tal der Lenne unter den Wolken. Viele Flüsse entspringen an diesem Weg, die Möhne, die Ruhr, weiter südlich Lahn und Eder.



 Sonnenaufgang an meinem Zeltplatz im Wald,
und das erste Sonnenlicht an der Ferndorfquelle



 Im nächsten Jahr möchte ich den Weg zu Ende gehen.

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