Das Taschentuch Nummer zwei
So weit gediehen. Eine neue Form ist dazugekommen, das Schachbrett, ein "Auswuchs" der Vorstichreihen. Spricht mit den Stoffquadraten, nimmt das aufgenähte Patchworkstück auf. Schachbrettblume, fällt mir ein.
Und jetzt komm ich erstmal hier nicht weiter, weil mir das graubraune Stickgarn und die weiße Nähseide ausgegangen sind. Ich kann sie erst am Samstag nachkaufen.
Der sanfte Stern
Wo wird der mal landen? Sicher nicht auf dem bunten Sammelsurium, auf dem er jetzt liegt (ausgebreitete Stückchen auf dem Küchentisch, bedecken schon einiges an Fläche). Er ist wie ein Vexierbild, auf dem das Auge hin- und herschaltet und sich nicht entscheiden kann. So viele Formen darin zu sehen. Mir gefällt das Un-Exakte im Exakten, es ist ein bißchen spielerisch, offen, ein Augenzwinkern. Die traditionellen Patchwork-Formen sind mir immer etwas streng, besonders wenn sie aus neuen Stoffen gemacht sind.
Hin und her
Ich brauch wirklich eine neue Kamera! Zwei Stückchen aus dem Walnußglas auf den zusammengesetzten Stoffproben (das waren teure italienische Stoffe, damals aus Berlin, von Sabine abgegriffen, glaube ich; feine Wollstoffe, ein schöner gedämpfter Hintergrund. Ich hatte sie für mein altes Boppard-Projekt beiseite gelegt, das nicht über einige teilweise ganz schöne Proben hinausgelangt ist. - Meine Bestandsaufnahme steht noch aus.) Die gedämpften Farben passen gut aufeinander. Vielleicht zu gedämpft?
Mein geliebter alter Schlafanzugstoff. Und schon ist da eine Art Gebäude mit Kuppeldach. Und schon ist da eine Art Landschaft. Wie schnell wir etwas eine Bedeutung zuschreiben.
dunkler und heller Himmel, es steht in der Nacht und im Tag (wie aus Mio, mein Mio)
Die Variante (oben) gefällt mir ganz gut...
ein Turm auf der Grenze zwischen Nacht und Tag
das ist aber auch ganz schön - vom hellen Vordergrund in den dünklen Hintergrund
Erstmal weggelegt. Es hat Zeit ...
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Die Jahreszeit beginnt, in der ich meine Wohnung an den Wochentagen nur noch bei künstlicher Beleuchtung sehe. Alle Farben verfälscht im Lampen- oder Kerzenlicht. Und jetzt regnet es, seit gestern abend, auch das ist dunkel. Ich genieße den Regen, den Gedanken, daß sich der Rhein wieder füllen und seine Kiesbänke zudecken kann. Die Kraniche ziehen jetzt über Bonn und das Drachenfelser Ländchen und über den Scheidskopf, wo wir sie vor Jahren mal gesehen haben, aber das war erst im November ...
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