Die Blaufrau

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Malen, Zeichnen und Textilkunst haben mich mein Leben lang begleitet, je länger, desto intensiver. Ich bin gespannt, wo es noch hingeht!

Freitag, 7. Juli 2017

Gekrakel: Dürfen, nicht sollen

Meistens am Morgen, wie Morgenseiten schreiben. Daher vielleicht auch die Werkzeuge: Rapidograph, Füller, Wachsstifte, Buntstifte, alles was auf meinem Küchentisch steht. Die Regel, sorgfältig zu beachten: kein Plan, keine mechanische Wiederholung (passiert leicht, wenn ich mit dem Kopf woanders bin als mit der Hand), kein "Das soll so oder so aussehen" (darf aber). 










Tee zum Verwischen, Fingerspitze statt Pinsel. Verschiedene Arten Tinte, und in welche Farben sie sich auffächert. Das stark saugende graue Skizzenpapier löst sich bei Feuchtigkeit sofort auf; das Kraft-Papier verträgt sie gut. Ich mag es von Mal zu Mal lieber, die Farbe, die Streifenstruktur und die beiden Oberflächen, leicht samtig oder glatt. (So hätte ich mal während des Strich-Moduls im Kurs experimentieren sollen - kusch!)


Der Vorgang ist ein Balanceakt zwischen Konzentration und Weite, also Alexander-Technik pur. Es freut mich, daß ich die Balance auch länger halten kann. 
Echos von Schottland, Steine, Wasser ... Große Lust auf mehr: anderes Papier, zum Beispiel ein großer Bogen Kraft-Papier, glattes Aquarellpapier für viel Nass, eine Leinwand mit Ölstiften und Terpentin- Verwaschungen und Bleistift-Linien, die sich ja angeblich immer wieder nach oben arbeiten. Langsam lerne ich, daß ich Ideen nicht festhalten und horten muß. Sie kommen aus dem Machen.

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